Emmanuel Pithois ist ein Phantom. Es ist so gut wie nichts über ihn in Erfahrung zu bringen. Keine Webseite, kein Social Media und nur sehr wenige Lieferanten. Wir vermuten, dass von den ca. 30.000 Flaschen die er pro Jahr herstellt, die meisten lokal verkauft werden, und nur sehr wenige den Weg ins Ausland finden.
Wow! Das war unser erster Gedanke nach der Verkostung – was ein toller Champagner! Wir wussten, dass Paul Bara eine Legende ist, und der Comtesse de Marie de France unter Champagner-Freunden eine hohe Beliebtheit hat, aber umgehauen hat er uns trotzdem.
Altern ist ein wichtiges Argument im Maison Bara. Geduld …
Paul Bara
Paul Bara ist eine Legende. Er übernahm in den 50ern als Teenager den Betrieb und konnte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2015 noch an jedes Detail der Jahrgänger erinnern. Das Haus ist nicht nur für seinen Champagner berühmt, sondern auch für seinen Bouzy Rouge, einem Stillwein aus Pinot Noir, der hier aus sehr alten Reben hergestellt wird und lange im Keller reift.
Bouzy ist eine Grand Cru Lage am Osthang der Montagne de Reims und knapp 30km von Reims entfernt. Mit seinen 374 Hektar Reblfäche gehört die Gemeinde bereits zu den großen Lagen der Champagne. Hier wird hauptsächlich Pinot Noir angebaut 87%. Chardonnay ist mit 12% und Pinot Meunier mit 0,2% vertreten.
Morel ist ein kleines Haus aus Les Riceys (Côte des Bar), der größten Lage der Champagne. Von den 842 Hektar Rebfläche die hier mit vorwiegend Pinot Noir (92,4%) bepflanzt sind, besitzt Morel knapp 8 Hektar. Sie kaufen keine fremden Trauben hinzu und gelten daher zu den Récoltant Manipulant, also den Winzern die nicht nur ihre eigenen Trauben hegen und pflegen, sondern auch ihren eigenen Champagner keltern.
Man sagt, dass der Brut Tradition den Standart eines Hauses festlegt. Er ist sozusagen die Pflicht. Alle anderen Erzeugnisse sind die Kür. Wenn dem so ist, müssen wir wohl die anderen Champagner von Jean Lallement et Fils auch probieren, denn der Brut Tradition ist außergewöhnlich gut.
Für einen richtig guten Champagner, braucht man richtig gute Trauben. Daher arbeiten wir im Weinberg mit traditionellen Methoden die so wenig wie möglich in die Umgebung eingreifen und so das Terroir respektieren.
Jean Lallement
Jean Lallement ist ein sehr kleines Haus aus Verzenay. Auf den eigenen Weinbergen (4 Hektar) bauen sie gerade genug Trauben an um 20.000 Flaschen Champagner pro Jahr herzustellen. Sie kaufen keine weiteren Trauben hinzu, was ihnen den Status eines Récoltant Manipulant garantiert. Die Hege und Pflege der Weinberge, der Reben und der Trauben, sowie die Kellerarbeit liegen also in einer Hand.
Verzenay ist eine Grand Cru Lage und liegt 12 km südöstlich von Reims an der Nordseite der Montagne de Reims. Auf 418 Hektar wird hier hauptsächlich Pinot Noir angebaut ( 86%). Chardonnay spielt nur eine kleine Rolle mit 14% und Pinot Meunier ist mit 0,6% so gut wie nicht vertreten.
Auf 1000 Einwohner, die man Bouquins und Bouquines nennt, kommen knapp 200 Weinbauern / Weinbergbesitzer.
Orpair von Laurent Vauversin ist ein Non-Blend Blanc de Blancs der eigentlich ein Millésime ist, es aber nicht auf dem Etikett stehen hat. Nach der Ernte wird er ein Jahr im Holz vergoren, und anschließend 6 Jahre auf der Hefe gelassen. Danach wird er mit 4-5g/l dosiert. Seit 2014 ist Vauversin bio-zertifiziert. Unser Oprair von 2013 trägt daher noch nicht dieses Gütesiegel.
Ziel meiner Champagner ist es, die Reinheit des Terroirs von Oger wiederzufinden.
Laurent Vauversin
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